Rhein-Sieg Kreis

Die Asiatische Hornisse – Wer sie im Rhein-Sieg-Kreis sieht: bitte melden!

Vereinzelt wurde die Asiatische Hornisse im Rhein-Sieg-Kreis gesichtet. Wichtig: melden!

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Die Zahl der vom Menschen eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten, sogenannte Neobiota, nimmt auch bei uns in Deutschland stetig zu. Fremde Arten, die einen negativen Einfluss auf unsere heimischen Tiere oder Pflanzen haben, werden auch als invasive Art bezeichnet und häufig bekämpft. Bekannte eingeschleppte Tiere sind beispielweise die südamerikanische Nutria oder der Asiatische Halsbandsittich. Inzwischen wird auch die Asiatische Hornisse immer häufiger in Deutschland beobachtet.

Der Ausbreitung von Vespa velutina rechtzeitig gegensteuern

Zwar wurde sie bei uns im Rhein-Sieg-Kreis bislang erst vereinzelt verifiziert – Fachleute gehen aber davon aus, dass es lediglich eine Frage der Zeit ist, bis sie sich ausgebreitet hat. 2014 wurde diese invasive Art erstmalig in Deutschland gesichtet, seitdem haben auch in Nordrhein-Westfalen die diesbezüglichen Sichtungen zugenommen.

Die hohe Vermehrungsrate der Asiatischen Hornisse gefährdet heimische Insekten, da sie ihre Larven unter anderem mit Wildbienen oder Wespen füttert. Außerdem nutzt sie Bienenstöcke als Nahrungsquelle. In geschwächten Bienenvölkern kann sie so auf ihrer Jagd erheblichen Schaden anrichten.

Um dies nicht zu riskieren, besteht die Verpflichtung, sie zu bekämpfen.

Wer einzelne Tiere oder auch Nester sieht, meldet dies bitte der Unteren Naturschutzbehörde beim Rhein-Sieg-Kreis. Daraufhin wird das Nest durch geschultes Fachpersonal beseitigt.

Asiatische Hornisse erkennen

Vespa velutina ist mit etwa 2 Zentimetern Körperlänge ein gutes Stück kleiner als Vespa crabro und mit ihrer überwiegend schwarzen Körperfarbe und den gelben Füßen deutlich anders gefärbt.
Vespa velutina ist mit etwa 2 Zentimetern Körperlänge ein gutes Stück kleiner als Vespa crabro und mit ihrer überwiegend schwarzen Körperfarbe und den gelben Füßen deutlich anders gefärbt.

Die Asiatische Hornisse ist in ihrer Optik leicht von unserer heimischen Europäischen Hornisse zu unterscheiden. Sie ist mit etwa 2 Zentimetern Körperlänge ein gutes Stück kleiner und mit ihrer überwiegend schwarzen Körperfarbe und den gelben Füßen deutlich anders gefärbt.

Die Europäische Hornisse Vespa crabro ist im Rhein-Sieg-Kreis weit verbreitet und durch ihre Größe und Färbung gut von der invasiven Asiatischen Hornisse zu unterscheiden. (Foto: Klaus Maresch)
Die Europäische Hornisse Vespa crabro ist im Rhein-Sieg-Kreis weit verbreitet und durch ihre Größe und Färbung gut von der invasiven Asiatischen Hornisse zu unterscheiden. (Foto: Klaus Maresch)

Auch in der Biologie unterscheiden sich die beiden Arten. So besitzt die Asiatische Hornisse einen viel längeren Lebenszyklus (etwa von April bis Dezember) und hat dementsprechend auch eine deutlich höhere Vermehrungsrate. Ihre sehr großen Nester baut sie – anders als unsere höhlenbewohnende heimische Hornisse – bevorzugt frei hängend in großer Höhe in Bäumen.

Hornissensichtungen im Rhein-Sieg-Kreis melden

Wer meint, eine Asiatische Hornisse gesehen zu haben, wendet sich am besten per E-Mail mit einem entsprechenden Foto an das Team der Unteren Naturschutzbehörde unter naturschutztelefon@rhein-sieg-kreis.de.

Für weitere Fragen ist auch das Naturschutztelefon geschaltet. Es ist unter 02241-13 3900 erreichbar.

Klaus Maresch

Klaus Maresch beschäftigte sich von Kindesbeinen an mit Bienen, Wespen und Hornissen. Er war bis 2017 als Berufsimker tätig. Seitdem im Raum Bonn und Rhein-Sieg als Berater und Umsiedler rund um das Thema Hornissen und Wespen unterwegs.

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