Über das Portal Vespa velutina in NRW

Das Portal Vespa velutina in NRW beschäftigt sich mit der invasiven Hornissenart Vespa velutina, die sich seit 2004 in Europa ausbreitet. Diese asiatische Hornisse ist nun auch in Nordrhein-Westfalen präsent. Das belegen zahlreiche Sichtungen in den Kreisen und Städten des Rheinlandes und Westfalen.

Die asiatische Hornissenart Vespa velutina nigrithorax ist da, daran besteht kein Zweifel. Und sie ist gekommen, um dauerhaft zu bleiben. Auch daran besteht kein Zweifel. Und da sie anders als in ihrer Heimat hier kaum nennenswerte Feinde hat, wird sie sich massiv und ungehemmt ausbreiten. Das zeigen die Erfahrungen, die man seit 2004, seit dem erstmaligen Erscheinen von Vespa velutina, in Frankreich gemacht hat. Imker, Winzer und Obstbauern wissen davon ein Lied zu singen.

Aufwändige und kostenintensive Bekämpfung

Wir werden lernen müssen, mit dieser Hornissenart zu leben. Auch in Frankreich, Spanien und Italien hat man diese Lektion bitter lernen müssen oder lernt sie gerade. Der Umgang mit dieser Großwespe erfordert Vorsicht und die Bekämpfung der in hohen Bäumen schwer aufzufindenden Nester verursacht hohe Kosten. Allein das Auffinden der Nester, bei dem Telemetrie, Drohnen bis hin zu Wärmebildkameras eingesetzt werden, kann sehr zeitintensiv sein.

Die Gelbfüßige Hornisse – manche nennen sie auch Schwarzrückenhornisse – ist leider kein ganz so netter Gartenmitbewohner wie unsere heimische Europäische Hornisse Vespa crabro. Imker und die für die Unteren Naturschutzbehörden und Umweltämter der Kreise und kreisfreien Städte tätigen  Wespen- und Hornissenberater haben jahrelang daran gearbeitet, die heimische Hornisse von ihrem schlechten Ruf zu befreien und machen sich jetzt Sorgen, dass diese Erfolge zunichte gemacht werden von den wenig schönen Eigenschaften der Asiatischen Hornisse.

Vespa velutina nigrithorax errichtet große Nester, welche sehr langlebig sind und sehr viele Bewohnerinnen haben können. Noch im Dezember, wenn die jungen Königinnen der heimischen Hornisse längst in der Überwinterung sind, kann ein Velutina-Nest aktiv sein und bis dahin Hunderte von Geschlechtstieren erzeugt haben.

Bedrohung für heimische Bestäuber

Das Portal Vespa velutina in NRW stellt Infos über die asiatische Hornisse (Vespa velutina) bereit, welche nicht nur für Honigbienen eine Gefahr ist. (Foto: Klaus Maresch)
Das Portal Vespa velutina in NRW stellt Infos über die asiatische Hornisse (Vespa velutina) bereit, welche nicht nur für Honigbienen eine Gefahr ist. (Foto: Klaus Maresch)

Vespa velutina nigrithorax verbraucht für den Aufbau ihrer großen Populationen sehr viel tierisches Eiweiß – in Form von Insekten. Und leider sind unter den Beutetieren der Asiatischen Hornisse große Mengen Honigbienen und anderer Bestäuber. Insekten, die es jetzt schon schwer genug haben in unserer agarindustriellen Landschaft.

Schädling im Obst- und Weinbau

Vespa velutina nigrithorax braucht auch viel Energie für die erwachsenen Tiere. Das „Flugbenzin“ sowie der „Heizstoff“ wird in Form von Zucker geliefert. Zucker, wie er in Form zuckerhaltiger Pflanzensäfte geliefert wird. Oder in Form von süßen Früchten. Auf Obstbauern und Winzer kommen große Herausforderungen zu, denn die Asiatische Hornisse hat – um es biblisch zu formulieren – nicht gesät und erntet trotzdem.

Problempotential für Förster, Jäger und Garten- und Landschaftsbau

Vespa velutina nigrithorax ist auch nicht ganz ungefährlich, denn beim Schneiden der Hecke kann man auch einmal ein großes Nest dieser frei nistenden Hornisse treffen. Und die Asiatische Hornisse weiß sich zu verteidigen. Schnell verlassen Hunderte fluggewandter Hornissen das Nest und greifen den vermeintlichen Aggressor an. Sie ist gut bewaffnet, denn ihr steht ein bis zu 6 mm großer Stachelapparat zur Verfügung, den sie einzusetzen weiß. Sie kann wie ein Hubschrauber still in der Luft stehen und sogar rückwärts fliegen. In jedem Fall fliegt diese Hornisse schneller als ihr Opfer laufen kann. Die Angehörigen grüner Berufe, also Gärtner und Landschaftsbauer bis hin zu Forstwirten und Jägern, müssen sich darauf einstellen, plötzlich mit einem großen Hornissennest konfrontiert zu werden, welches sich zu verteidigen weiß.

Neue Herausforderung für Rettungsdienste

Auch auf die Rettungsdienste wie die Mitarbeiter der Feuerwehr kommt eine neue Herausforderung zu. Sie sind oftmals dijenigen, die als erstes reagieren müssen, wenn beispielsweise auf öffentlichen Flächen wie Kitas und Schulen ein Nest von Vespa velutina auftaucht. Womöglich werden Kinder gestochen oder befinden sich gar noch im Bereich des Hornissennestes und müssen geborgen werden – ohne Schutz ein großes Risiko, selbst gestochen zu werden. Auch der Allergiefaktor ist zu berücksichtigen, denn eine Wespengiftallergie kann für die Betroffenen nicht nur unangenehm sein. In besonders schweren Fällen ist diese Allergie sogar tödlich.

Ungebetene Gäste beim Grillen im Garten

Sicherlich werden auch die Gartenbesitzer, die sich mit Freunden und Familie zum Grillen treffen, plötzlich ungebetene Gäste auf der Terrasse treffen. Jeder kennt das – man sitzt im Garten und wird von viele Wespen angeflogen, die auf der Such nach Nahrung sind. Wespen stürzen sich auf Pflaumenkuchen, trinken mit an Cola, Fanta, Apfelsaft und Co oder nagen am Fleisch herum. Man sieht sie schwer beladen davon brummen, kaum flugfähig. Die Asiatische Hornisse nimmt – anders als unsere heimische Europäische Hornisse Vespa crabro – auch mit Aas vorlieb, und das frischeste Steak, der saftigste Burger oder das Schnitzel ist eben nur totes Fleisch, also Aas. und wie schon geschrieben, die Asiatische Hornisse braucht für ihre Brut sehr viel Fleisch. Pro Nest bis zu 11,5 kg in einer Saison. Französische und spanische Imker und Schädlingsbekämpfer berichten von zehn bis fünfzehn Hornissennestern pro qkm, das bedeutet viele tausend hungrige Hornissenlarven.

Das Portal Vespa velutina in NRW bietet Information

Trotz dieser wenig schönen Szenarien und Zukunftsaussichten ist das kein Grund, in Panik zu geraten und auf alles einzuschlagen, was in den Garten gebrummt kommt. Mit einem Flammenwerfer auf ein Velutina-Nest loszugehen ist auch keine so gute Idee und die Schrotflinte sollte auch besser im Schrank bleiben. Man sollte auch auf gar keinen Fall ins nächste Gartencenter oder in den nächsten Baumarkt rennen, um sich mit Insektensprays einzudecken.

In den Kreisen der Schädlingsbekämpfer sowie Wespen- und Hornissenberater ist nur zu gut bekannt, dass manche Wohnungsmieter, Haus- und Gartenbesitzer einen großen Hang zur Selbstverstümmelung haben, was die Bekämpfung eines Wespennestes oder den Umgang mit Hornissen betrifft. Überlassen Sie das den Fachleuten, die die passende Ausrüstung und Qualifikation haben. Die Umweltämter nennen Ihnen seriöse Fachleute, die damit umzugehen wissen. Aktuell sind die Umweltämter mit der Aufgabe betraut, gegen Vespa velutina vorzugehen und daruaf angewiesen, dass die Hinweise zu Nestern an sie weitergeben werden. Auch dafür ist das Portal Vespa velutina in NRW da, denn auf unseren Seiten finden Sie Kontaktmöglichkeiten zu den zuständigen Behörden.

Das Portal Vespa velutina in Nordrhein-Westfalen wird auf seinen Seiten Erfahrungsberichte, Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung und viele weitere Informationen bereit stellen. Wir finden, dass das Auftreten der Asiatischen Hornisse in Nordrhein-Westfalen ein Grund mehr ist, sich für den Erhalt der Umwelt und der Artenvielfalt einzusetzen und appellieren an alle Betroffenen, sich in Ruhe zu informieren und die Hilfe zu nutzen, die das Portal Vespa velutina in NRW bereit hält und ständig ergänzt.

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