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Trier-Saarburg: Invasive Art auf dem Vormarsch

Die Asiatische Hornisse ist über den Warenverkehr aus Südostasien nach Europa gelangt und nun auch vermehrt in der Region Trier-Saarburg unterwegs.

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Ein dunkler Körper mit dünnen gelben Streifen: So sieht die Asiatische Hornisse aus, die sich immer mehr in Trier-Saarburg und anderen europäischen Gefilden ausbreitet und eine Gefahr für die heimische Insektenwelt darstellt. Die Tiere sind vermutlich über den Warenverkehr aus Südostasien nach Europa gelangt und nun auch vermehrt in der Region Trier-Saarburg unterwegs.

Menschen sollten sich den Nestern der Asiatischen Hornisse nicht nähern – denn fühlen sie sich bedroht, wehren sie sich. Ein Nest in Trier-Saarburg muss gemeldet werden, bevor es vom Experten entfernt wird. Fotos: Carsten Emser, Trier
Menschen sollten sich den Nestern der Asiatischen Hornisse nicht nähern – denn fühlen sie sich bedroht, wehren sie sich. Ein Nest in Trier-Saarburg muss gemeldet werden, bevor es vom Experten entfernt wird. Fotos: Carsten Emser, Trier

Wie die städtische Untere Naturschutzbehörde Trier mitteilt, breitet sich die Art von Süden über Frankreich nun auch in Südwestdeutschland und der hiesigen Region aus. Die eingewanderte Asiatische Hornisse vermehrt sich rasant, begünstigt durch den Klimawandel, und ist laut Umweltministerium eine Gefahr für die heimische Insektenwelt, vor allem die Honigbienen. Sie ist eine invasive Art, nahezu ohne natürliche Fressfeinde und wird daher in Deutschland systematisch bekämpft. 2023 wurden allein in Rheinland-Pfalz über 300 Nester dieser Hornissen gemeldet. 

Hornissenumsiedler Carsten Emser ist in der Region Trier-Saarburg aktiv

Der ehrenamtlich für die Obere Naturschutzbehörde tätige Hornissenumsiedler Carsten Emser, der für den Großraum Trier-Saarburg zuständig ist, warnt: „Wir müssen versuchen, das Thema Asiatische Hornisse in der Bevölkerung bekannt zu machen und vor der Gefahr, die in manchen Situationen von ihr ausgehen kann, zu informieren. Auch sollten öffentliche und private Hausverwaltungen, Hausmeister, Handwerks- und Gärtnereibetriebe um diese Gefahren wissen und dass eine Annäherung, sehr schmerzhafte Folgen haben kann.“ Für Menschen wird die Asiatische Hornisse dann gefährlich, wenn man sich in einem Abstand von unter zwei Metern einem Nest annähert. Gerade für Allergiker besteht die Gefahr von starken Reaktionen oder sogar eines anaphylaktischen Schocks. Emser erläutert: „Statistisch gesehen sind im letzten Jahr in Rheinland-Pfalz 54 Prozent der Personen, die von der Asiatischen Hornisse gestochen wurden, beim Arzt oder in einer Klinik gelandet.“

Aber wie verhält man sich richtig, wenn man in der Region Trier-Saarburg ein Hornissennest entdeckt? Die Sichtung der Asiatischen Hornisse und ihrer Nester in der Region Trier-Saarburg ist meldepflichtig. In Rheinland-Pfalz wird das über die Obere Naturschutzbehörde geregelt. Es gilt erstmal: Abstand halten, Fotos des Nests und der Hornissen machen, diese im Artenfinder Rheinland-Pfalz hochladen und den Standort melden. Dadurch geht eine Meldung automatisch an das Umweltministerium, dann an die Obere Naturschutzbehörde. Carsten Emser kommt dann, um das Nest zu entfernen. Alternativ kann man sich direkt bei ihm melden: 0179/9511591. Emser übernimmt dann die Meldung. Der gesamte Prozess ist kostenlos.  Auf keinen Fall sollten Betroffene selbst gegen die Tiere vorgehen und Lockstoffe oder Fallen aufstellen, da diese auch eine Gefahr für die heimischen Insekten, wie beispielsweise die streng geschützte Europäische Hornisse, seinen können. 

Die Asiatische und die Europäische Hornisse kann man folgendermaßen unterscheiden: Asiatische Hornissen sind etwas kleiner und schwarz, mit gelb/schwarz gefärbten Beinen. Europäische sehen aus wie große Wespen mit einem schwarzen Muster auf gelbem Grund.

Klaus Maresch

Klaus Maresch beschäftigte sich von Kindesbeinen an mit Bienen, Wespen und Hornissen. Er war bis 2017 als Berufsimker tätig. Seitdem im Raum Bonn und Rhein-Sieg als Berater und Umsiedler rund um das Thema Hornissen und Wespen unterwegs. Kontakt: 0228 4220850 (Büro) oder 0152 09795271 (Whatsapp)

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